Gedanken zum drohenden Klimakollaps:
Die Folgen für die Zivilisation, wie wir sie kennen, werden mit einem "Weiter so" verheerend sein.
Wie verheerend, und welche Lösungsansätze es gibt, seht ihr in folgenden Links:
Auszüge aus dem Buch "Was kommt nach dem Klimawandel", von Jörg Phil Friedrich (Philosoph, Ökonom):
https://www.heise.de/tp/features/Wie-die-Zivilisation-im-Klimawandel-endet-4610903.html
Deutsche Fassung des Artikels "Der Schlüssel zum Umgang mit dem Klimawandel" von Erin Remblance (australische Ökonomin und Degrowth-Expertin):
https://silberpixel.net/2022/02/14/erin-remblance-decapitalising-deutsch/
Natürlich ist mir bewusst, dass für die Mehrheit der Bevölkerung diese Art von Aufklärungsarbeit und Appell zur Zeit noch wie "Weltuntergangsfantasien" klingen, trotz der bereits jetzt sichtbaren Vorboten und der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass wir direkt auf den menschengemachten Kollaps von Klima und Zivilisation zusteuern. Rechte Gruppierungen sehnen diese Art der Destabilisierung sogar herbei, weil es für sie die ideale Bedingung zur Machtübernahme darstellt. Nicht umsonst haben AfD und andere rechte europäische Parteien den aktiven Kampf gegen den Klimaschutz im Programm. Sie setzen darauf, dass in Krisenzeiten genug Menschen einfachen Parolen wie "Abschottung" und "jede*r ist sich selbst die/der Nächste" folgen.
Klar kann man die Art und Weise kritisieren, wie "Extinction Rebellion", "Just Stop Oil" und "Last Generation" verzweifelt um Awareness kämpfen, und mit einigen Blockier-Aktionen den Struggle der arbeitenden Bevölkerung verstärken, die unter ständigem Zeit- und Leistungsdruck in diesem System steht, um ihr eigenes Überleben zu kämpfen, weil jedes Zeichen von Schwäche (Verspätung, nicht genug körperliche oder geistige Leistung) bedeuten kann, alles zu verlieren: Behausung, Geld für Essen, etc. Da bleibt weder Zeit noch Verständnis, um sich der Klimaschutzbewegung anzuschließen, obwohl dringend nötig. Ein weiteres Zeichen, woran es im Kapitalismus krankt, und dass wir in einer Zeit der zunehmenden Multi-Krisen leben.
Und weil manche in der Kapitalismuskritik direkt einen Appell für sowas wie die sozialistische DDR-Diktatur wittern, und Argumente bringen wie "also willst du chinesische Verhältnisse" : Nope.
Was wir nämlich brauchen, ist zum einen das Gegenteil von einem Arbeiter*innenstaat, und garantiert keine Überproduktion von größtenteils überflüssigen Konsumwaren. Utopisches Ideal wäre ein wissenschaftsbasiertes, sozial gerechtes Degrowth-Postwachstums-System. Wahrscheinlich unerreichbar, aber um das Ruder noch rumzureißen, ehe alles im Chaos versinkt, wäre es die einzige Chance.
Weltweit zunehmende klimawandelbedingte Extremwetterereignisse, Hitzewellen, Dürren, Großbrände und Wasserknappheit, auch hierzulande, sind nur Vorboten von noch viel schlimmeren Auswirkungen, die viele Länder heute schon erleben (zB klimawandelbedingte Ernteausfälle, etc).
Ehrlich gesagt erleichtert es mich ungemein, dass es meinem Mann und mir nicht vergönnt war, Kinder zu bekommen. Zwar gab es eine Zeit, da wäre ich gern Mutter geworden, aber angesichts dessen, was sich für die Zukunft abzeichnet, hätte ich jetzt ziemlich mit meinem Gewissen gehadert, unsere Kinder dem ausgesetzt zu haben (meine beiden Fehlgeburten waren 2004 und 2013 ...). Trotzdem kein Shaming für die, die sich in der heutigen Zeit noch für Kinder entscheiden, sondern von Herzen alles Gute für diese ungewisse Zukunft. Unter anderem auch für euch und eure Kinder mache ich diese Aufklärungsarbeit.